Bildschirmzeit: Eine Balance schaffen, ohne zu sehr einzuschränken.

Bildschirmzeit: Eine Balance schaffen, ohne zu sehr einzuschränken.

Digitale Medien sind heute aus unserem Alltag und meist auch aus dem unserer Kinder nicht mehr wegzudenken.

Dass übermäßige Nutzung des Handys o.ä. Geräten schädlich sein können, ist den meisten wahrscheinlich bekannt. Daher ist es wichtig, eine gesunde digitale Gewohnheit zu schaffen. Wir haben ein paar Tipps, wie das für Kinder gelingen kann.    

 

  1. Bestimmen, wann, wo und wie Bildschirme genutzt werden

Wenn eine Routine für die Bildschirmzeit geschaffen werden soll, empfiehlt es sich zuerst klären, wann, wo und wie die Kinder ihre elektronischen Geräte nutzen dürfen bzw. können.

 

Wann?

Gerade morgens vor der Schule oder dem Kindergarten sollte möglichst keine Zeit vor dem Bildschirm verbracht werden.

Genauso sollte die Benutzung abends vor dem Schlafen gehen vermieden werden. Denn das Blaulicht kann den Schlaf des Kindes verschlechtern. Das Blaulicht hemmt die Ausschüttung des Hormons Melatonin, das für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich ist. Dies kann dazu führen, dass das Einschlafen wesentlich länger dauert.  

Wir empfehlen daher eine Stunde vor dem Schlafengehen elektronische Geräte beiseitegelegt werden. Am besten ist es, wenn die Geräte nicht im Schlafzimmer liegen.

 

Wie?


Außerdem empfehlen wir festzulegen, wofür die Geräte genutzt werden. Wenn man den Kindern nicht ständig über die Schulter schauen oder sie kontrollieren möchte, kann man auch eingeschränkte Apps verwenden (z.B. YouTube Kids).

Außerdem kann bei vielen Apps selbst eine Benutzungs-Zeit-Begrenzung einstellen, also dass die benutze App nach einer Stunde Benutzung gesperrt wird. Eine Empfehlung von uns: Qustodio diese App ermöglicht es täglichen Bildschirmzeitlimits festzulegen. Ihr werdet benachrichtig, wenn das Zeitlimit erreicht ist.

Bei Serien kann auch darauf geschaut werden, was für einen pädagogisch oder auch unterhaltenden Wert diese haben. So kann auch beispielsweise eine höhere Bildschirmzeit für die pädagogisch wertvollen Serien und Filme gelegt werden.

Geht das Kind bereits in die (Vor-)Schule, können auch Lern-Apps von Vorteil sein, beispielsweise für Mathe.

 

Wo?


Um den Kindern eine gute Digital-Life-Balance zu ermöglichen, können Orte oder Momente festgelegt werden, in denen keine Handys benutzt werden sollen. Beispielsweise am Esstisch oder im Bad wenn die Zähne geputzt werden.

 

Aktive Beteiligung der Eltern und vorleben

Um den Kindern ein Vorbild zu sein, empfehlen wir euch mit den Medien und deren Wirkung auseinandersetzen. Meist werden die Gewohnheiten und Einstellungen der Eltern auf die Kinder übertragen. Es empfiehlt sich ebenfalls auch eure Bildschirmzeit einschränken und so können Kinder die kritische Auseinandersetzung mit Medien von euch lernen können. Zudem können ihr offen mit den Kindern darüber sprechen, was ihr auf euren Handys o.ä. konsumiert und wie lange, damit die Kinder ein Verständnis dafür bekommen. Auch wenn ihr Orte festlegt, an denen keine Handys benutzt werden dürfen, ist es sinnvoll, dass ihr euch auch daran haltet. 

Je älter ein Kind wird, desto selbständiger möchte es auch das Handy benutzen, am besten, ohne dass ihr alle 5 Minuten schauen, was es treibt. Deswegen ist eine Aufklärung über die wichtigsten Dinge wie Privatsphäre, Datenschutz usw. essenziell. Kinder verstehen oft mehr von dem, was ihnen erzählt wird, als man denkt, darum kann man sie auch über die Gefahren, die das Internet birgt, aufklären. Gleichzeitig kann man ihnen aber auch die positiven Möglichkeiten, die es gibt, aufzeigen.

 

 

Schlussendlich könnt ihr am besten entscheiden, wie sehr oder ob die Mediennutzung der Kinder kontrolliert oder eingeschränkt. Gibt es aber schon früh eine konstruktive Auseinandersetzung mit den Medien, kann diese dazu führen, dass die Kinder lernen, mit den Medien verantwortungsvoll umzugehen und vor allem zu einer guten Bildschirm-Life-Balance.